Der Artname wurde erstmals 1859 in einer Publikation von Regel angewendet. Das Taxon ist sehr umstritten. Die Liste der Synonyme ist lang. In der weltweit anerkannten Kew-Checklist of Monocotyledones wird Yucca gigantea Lem., Ill. Hort. 6(Misc.): 91 (1859) anerkannt und Y. elephantipes lediglich als Synonym geführt (vgl. www.kew.org/wcsp). Beobachtungen deuten darauf hin, dass die unter Yucca elephantipes firmierenden Pflanzen in Wirklichkeit Y. guatemalensis sind.
2014 fand ich erstmals als „Maya „Tree“/Y. guatemalensis bezeichnete Pflanzen in einem Gartencenter, die habituell den allgemein als elephantipes bekannten Pflanzen gleichen. Laut einigen alten Artikeln in dem holländischen Journal "Vakblad voor de Bloemisterij" kamen die ersten aus der Natur entnommenen, wurzellosen Yucca-Stämme aus Guatemala und El Salvador nach Europa.
Diese waren im Gegensatz zu den vorher in Massen importierten Stämmen der Y. elephantipes kaum zu bewurzeln. Um die Verluste in Grenzen zu halten wurden die Stämme zur Bewurzelung zurück nach Guatemala und andere südamerikanische Länder geschickt. Piet van der Meer stellte 1974 zusammen mit seinem Arbeitgeber (Jardin de San Valero) in Valencia Unterschiede bei einigen Yuccas zu den bis dato als bekannten Y. elephantipes fest.
Beide beschlossen kurzerhand diese Yuccas als „Yucca Elegans“ zu bezeichnen. Diese Bezeichnung taucht z. T. noch heute auf. Nachdem kein Yucca-Experte zu seinen Nachfragen und Beobachtungen Stellung bezog, schickte Piet van der Meer 2009 einige Blüten dieser Pflanzen an den Jardin Botanico La Laguna in El Salvador. Der Kurator des Herbariums dieses botanischen Gartens, Mr. Jorge Alberto Monterros Salomon, bestätigte dass es sich hier eindeutig um Y. guatemalensis oder um „Izote Salvadorena“, wie die Einheimischen sagen, handelte.
Yucca guatemalensis hat kleinere Blüten und Blütenstände. In Guatemala stehen diese Blüten auf dem Speiseplan der Einheimischen. Bei Y. guatemalensis sind die Staubblätter an der Basis der Tepalen angebracht, bei Y. elephantipes hingegen sind die Staubblätter am Ovarium angebracht.
Des Weiteren sind die Blätter von Y. elephantipes länger als die von Y. guatemalensis und der Caudex an der Stammbasis nicht so ausgeprägt. Darüber hinaus ist Y. guatemalensis ist weniger frosthart als Y. elephantipes. Gelegentlich wurden schon damals panaschierte Spontanmutationen entdeckt, die dann in vitro vermehrt wurden.