Die erste Methode funktioniert, indem man einen Pollenträger (Staubblatt) abtrennt und vorsichtig über die Narbe in das Ovarium schiebt, bis dieser optimalerweise stecken bleibt.
Bei der zweiten Methode wird der Pollen mittels eines Grashalms, Zahnstochers o. ä. vorsichtig in den Fruchtknoten (Ovarium) eingebracht.
Beide Methoden werden von mir erfolgreich praktiziert. Bestäubt man mit Pollen unterschiedlicher Yucca-Arten auf ein und demselben Blütenstand, sollte man die jeweiligen Blüten mit einem Schild o. ä. markieren um später dann die richtigen „Eltern“ benennen zu können. Am Besten funktioniert das Bestäuben in den Abend- und Nachtstunden, wenn die Blüten weit geöffnet sind, besonders bei heißen Wetterphasen und dann wenn die Blüten frisch geöffnet und der Pollen ebenso frisch ist. Unbrauchbaren Pollen erkennt man an den glasigen Staubblättern. Nach etwa drei Tagen kann man bei erfolgreicher Befruchtung sehen wie das Ovarium anschwillt.
Solange die Früchte reifen werden sie durch die Leitbahnen im Blütenstiel versorgt. Trocknet der Blütensiel ab, kann man davon ausgehen, dass die Versorgung der Frucht abgeschlossen ist. Ich kreuze i. d. R. vorwiegend Stammyuccas mit den äußerst frostharten „Gartenyuccas“, oder andere Busch bildende mit stammbildenden Wildarten, schmalblättrige mit breitblättrigen Pflanzen. So entstanden in den letzten Jahren viele interessante Hybriden. Zwar werden auch immer mal wieder Früchte an den heimischen Gartenyuccas gesichtet, welche von selbst entstanden sind, jedoch ist deren Entstehung noch nicht belastbar geklärt.