Einige der frosthärtesten Vertreter können sogar ausgepflanzt werden. Es ist jedoch empfehlenswert, im Winter von Ende Oktober bis Ende März einen möglichst großflächigen Nässeschutz anzubringen. Dieser kann z. B. durch die geschickte Anordnung von Natursteinen oder Findlingen, die dann als Auflagepunkte für eine Abdeckung, z. B. aus Glas, Plexiglas, Polyesterplatten etc., dienen, leicht und relativ unauffällig angebracht werden.
Bei der Kübelkultur eignet sich als Substrat (wie bei den meisten anderen Sukkulenten) gut drainierte, sandige Gartenerde, die mit einer ausreichend dicken Schicht aus Splitt, Kies oder Ähnlichem abgedeckt wird.
Ein Umtopfen ist relativ selten notwendig, viele Agaven-Sammler halten die Pflanzen somit sogar bewusst "mager".
Mittelgroße Art aus Texas und den mexikanischen Bundesstaaten Coahuila und Chihuahua. Mit breiten, graublauen Blättern und schwarzen Randdornen. Diese besonders im Jugendstadium mit A. parryi subsp. neomexicana leicht zu verwechselnde Art, unterscheidet sich von ihr durch die breiteren, mit weniger Randdornen besetzten Blätter. Sie verträgt bei trockener Haltung Frost um –20 °C und wird in den mildesten Gebieten mit großflächigem Regenschutz schon viele Jahre erfolgreich ausgepflanzt.
Die Zuordnung dieser von Hemsley 1880 beschriebenen Art ist nach wie vor nicht geklärt. Mal werden die Pflanzen Agave lineaguides zugeordnet, mal als Synonym von Agave
guadalajarana, einer aus dem kleinen Gebiet um die gleichnamige Hauptstadt Guadalajara des mexikanischen Bundesstaates Jalisco stammenden Art, beschrieben. Beide Vergleiche sind haltlos.
Bis heute ist kein Fundort bekannt und keine Pflanze im Habitat dokumentiert.
Obwohl 2016 erstmals Exemplare in Kultur geblüht haben, kann bislang weiterhin nur spekuliert werden.
Mit ihren grau-grünen, breiten Blättern und kompakten Rosetten ist sie eine der geeignetsten Agaven für das mitteleuropäische Klima, welche mit einer großzügigen Abdeckung im Winter fast überall ausgepflanzt werden kann und in keinem Xerophyten-Beet fehlen sollte.
Formenreiche und variable Art, die häufig als winterhart bezeichnet wird. Das trifft jedoch keineswegs pauschal zu. Seriösen Angaben nach liegt nur bei A. parryi var.
couesii eine gewisse Freilandtauglichkeit (bis ca. –23 °C) vor.
A. parryi erreicht im Alter über 50 cm Höhe und über 70 cm Breite und gehört mit ihren dichten, symmetrischen Rosetten aus grau- bis grau-
grünen, fast ovalen Blättern zu den schönsten frostharten Arten. Die Feuchtigkeitstoleranz ist wie bei vielen "Wüstenpflanzen" nur mäßig und daher eine winterliche Abdeckung, besonders in milden aber feuchten Regionen, absolut ratsam. Neben A. parryi var. trucata ist A. parryi var. huachucensis vielleicht die schönsten A. parryi-Varietät, für die beide jedoch die Kultur im Kübel ratsam ist.
Die einzige Unterart, A. parryi subsp. neomexicana, kommt in New Mexico und Texas (USA), sowie in Coahuila (Mexico) vor, wo sie bis auf Höhen von über 1500 m ü. NN vorkommt. Sie besitzt graue, eher schmale, schwarz bedornte Blätter mit langen, schwarzem Enddornen und kann einen Durchmesser von über 50 cm erreichen. Von A. parryi und den beiden Varietäten unterscheidet sie sich durch die lanzenähnlichen, enger beieinander stehenden Blätter.
A. parryi subsp. neomexicana wurde lange Zeit als eigene Art A. neomexicana geführt, seit einiger Zeit aber wieder zu der Gruppe Parryiae gestellt. Sie gehört mit einem Frosthärtepotential von bis zu –29 °C, bei trockener Haltung, zu den Härtesten der Gattung und kann in milden Gebieten mit ein wenig Aufmerksamkeit und optionalem Regenschutz ausgepflanzt werden.