Die wahrscheinlich aufregendste Neuentdeckung der letzten Jahre. Die 'Whale's Tongue Century Plant', wie sie im Volksmund bezeichnet wird, wurde ursprünglich von Lynn Lowery in Nuevo Leon, im Nordosten Mexikos entdeckt. Dort wächst sie endemisch in einem relativ kleinen Areal an steinigen Hängen, in Wald- und Grasland bis über 2000 m ü. NN. Obwohl sich die Art schon viele Jahre in Kultur befindet, haben sie Greg Starr und José Villarreal erst 2002 formal beschrieben. A. ovatifolia wächst zu einer recht großen Pflanze mit einer dichten Rosette, mit bis zu 2 m Durchmesser heran. Mit breiten, ovaten, grau bis hellblauen, z. T. fast weißlich anmutenden Blättern und feinen Randdornen. Sie übersteht sowohl Trockenperioden als auch tiefe Fröste bis ca. -20° C und kommt auch mit feuchteren Klimaten zurecht. Agave ovatifolia wächst, frei ausgepflanzt, auch bei uns recht schnell, ein optimaler Standort, gute Drainage und eine großflächige Abdeckung im Winter vorausgesetzt.
Eine eher kleinere, langsam wachsende, in Form, Größe und Blattfärbung variable und robuste Art aus Arizona, Utah, Nevada und Kalifornien mit vielen regionalen und standortbedingten Varietäten. A. utahensis ist die am nördlichsten und bis auf 2400 m ü. NN vorkommende Art, die reichlich Ausläufer bildet. Sie gehört mit einerm Frosthärtepotential von –21 bis –29 °C eigentlich zu den frosthärtesten Agaven, kommt jedoch wie viele Wüstenpflanzen aus Utah schlecht mit Nässe zurecht. Es werden noch die Varietäten A. utahensis var. kaibabensis, A. utahensis var. nevadensis und A. utahensis var. eborispina unterschieden. A. utahensis var. eborispina "besticht", wie der Name schon sagt, durch lange, terminale, elfenbeinfarbene Enddorne. A. utahensis var. kaibabensis ist auf dem Kaibab Plateau in Arizona heimisch. A. utahensis var. nevadensis ist mit bis zu 30 cm großen Rosetten sowie dunkelbraunen Dornen und grauen bis blaugrauen Blättern mit relativ großen Zähnen die kleinste Varietät der ohnehin eher kleinbleibenden Art. In den mildesten Gebieten Mitteleuropas werden teilweise Pflanzen erfolgreich im Freiland kultiviert, andernorts sind die Erfahrungen eher schlecht. In jedem Fall ist ein möglichst großflächiger Regenschutz im Winter ratsam.
Ein gewisses Frosthärteotential von ca. –10 °C besitzen folgende Arten: A. cerulata, A. filifera, A. lophantha, A. murpheyi, A. asperrima (früher A. scabra),
A. schottii, A. striata, A. victoriae-reginae, A. weberi u. a. Ein Frosthärtepotential von –10° C und z. T. deutlich darunter besitzen u. a. folgende Arten: Agave bracteosa, A. lechuguilla, A. mckelveyana, A. parviflora, A. toumeyana, A. salmiana u. a.