Die Gattung Hesperaloe umfasst derzeit ca. 10 Arten, die im Süden des US- Bundesstaates Texas und Nordmexico angesiedelt sind.
Hesperaloen sind stammlose, buschige, immergrüne Xerophyten mit faserigen, zumeist fadentragenden, rinnigen Blättern. Die auffällig roten Blüten brachten ihr in den USA den Volksnamen "Red Yucca" ein.
Hierzulande sind zumeist nur die zwei bekanntesten Arten der Gattung, Hesperaloe funifera und vor allem aber Hesperaloe parviflora erhältlich.
Große, stammlose Art aus dem nordöstlichen Mexiko, mit aufrechten, gelb-grünen, bis 1,80 Meter langen Blättern und weißen, gedrehten Randfasern. Der fulminante Blütenstand kann eine Höhe von fast 5 m erreichen. H. funifera ist mit einer Frosttoleranz von ca. –15° C für Sukkulentenbeete in den mildesten Regionen Mitteleuropas mit Regenschutz versuchenswert. Ansonsten empfiehlt sich die Kübelhaltung und eine kalthausähnliche, trockene Überwinterung.
Zweifellos die frosthärteste der Gattung mit fast schon röhrenförmigen, kräftigen, über 1 m langen, graugrünen Blättern mit faserigen Blatträndern und einem bis zu 2,50 m hohen Blütenstand. Es gibt Formen mit roter und sogar mit cremig - gelber Blüte. Die kräftig Ausläufer treibende Art ist mit einer Frosttoleranz um ca. –21°C bei guter Drainage eine problemlose exotische Pflanze, die sich bestens für das Sukkulentenbeet auch in kälteren Regionen eignet.
Das Taxon wurde 2009 veröffentlicht und ist nur vom Typstandort in Mexiko/Coahuila bekannt. Im Gegensatz zu den anderen Arten der Gattung soll der Griffel aus der Blütenhülle herausragen. Möglicherweise unterscheidet sich die Varietät aber auch habituell von der Art.
Es werden werden einige wenige Exemplare in Mitteleuropa kultiviert.
Neue Auslese der Hesperaloe parviflora (Brakelights® PP# 21729) mit auffällig scharlachroter Blüte. Hesperaloe 'Perpa' (aka: "Bremsleuchten Hesperaloe") wurde erstmals von Ron Gass von der Arizonas Mountain States Nursery vermehrt . Mit dicken, blaugrünen Blättern und relativ kompakt wachsendenden Rosetten.
Weitere Arten sind Hesperaloe campanulata, Hesperaloe nocturna und Hesperaloe tenuifolia, die jedoch allesamt in Kultur in Mitteleuropa praktisch unbekannt und noch nicht im Freiland erprobt sind. TURNER beschreibt 2002 u. a. Hesperaloe engelmannii und Hesperaloe chiangii. Hochstätter & Mart.-Aval. Hesperaloe malacophylla