In den letzten Jahren hat im Zuge des allgemeinen „Exoten-Trends“ hat auch bei vielen nicht spezialisierten Gartenliebhabern ein kleiner "Yucca-Boom" eingesetzt, sicher unterstützt durch Publikationen neueren Datums und Internet-Foren, die sich speziell mit dem Thema Yucca beschäftigen. Inzwischen liegen ausreichend Erfahrungswerte mit der Freilandkultur in verschiedenen Regionen Mitteleuropas vor.
Die ersten Yuccas kamen zusammen mit Agaven bereits im 16. Jahrhundert aus den nordamerikanischen Prärien und den südöstlichen Teilen der USA nach Europa. Von Süditalien aus gelangten sie nach und nach in mitteleuropäische Gärten. Anfangs beschränkte sich die Auswahl auf Yucca gloriosa, Y. flaccida, Y. filamentosa und Y. aloifolia, erst später kamen Y. glauca, Y. elephantipes und andere hinzu. Noch zur Jahrtausendwende waren hierzulande bestenfalls eine Handvoll Yucca-Arten bekannt. Bei den oftmals schlicht „Gartenyuccas“ oder „Palmlilien“ genannten Arten und Sorten handelte es sich in aller Regel um buschbildende Pflanzen aus dem Yucca filamentosa/flaccida-Komplex oder um stammbildende Vertreter aus dem Y. gloriosa/ recurvifolia-Komplex.
Darüber hinaus bekannt waren Yucca aloifolia und Y. glauca, vor allem aber die "Yucca-Palme" schlechthin, Yucca elephantipes.
Die Blütenstände gehören aufgrund der Höhe und der Anzahl der Blüten zu den spektakulärsten im Pflanzenbereich und können während der Blütezeit von Ende Juni bis Mitte Juli die Gärten und Parks dominieren.
Da sich nicht alle Blüten gleichzeitig öffnen, kann die Blühdauer vier Wochen und länger betragen. Anders als oft vermutet, sterben die Pflanzen nach der Blüte nicht ab, sondern bilden je nach Art Wurzelausläufer (bei den stammlosen Arten) oder treiben seitlich neben dem verblühten Blütenstand wieder aus (bei den stammbildenden Arten).