Nordamerika, nach Asien und Afrika die drittgrößte Landmasse der Erde, ist im Westen und Osten parallel zu Pazifik und Atlantik durch Faltengebirge eingerahmt. Es erstreckt sich von der
Ellesmeere-Insel im Nordpolarmeer bis zur Landenge von Tehuantepec in Mexiko über eine Fläche von mehr als 23 Millionen Quadratkilometern. Grob kann man den Halbkontinent Nordamerika in folgende
große Landschafts- räume unterteilen: Ganz im Norden liegt eine weite karge Landschaft mit typischer, dürftiger Zwergstrauch- und Flechtenvegetation, die Tundra. Südlich davon bilden
riesige Nadelwälder einen bis zu 800 km breiten Gürtel. Im Bereich der großen Seen folgen Mischwälder, die noch weiter südlich in durch mächtige Eichen, Kastanien und Hickorybäume
gekennzeichnete
Laubwälder übergehen. Prärien, weite ebene Grasländer, rahmen ursprünglich das Innere Nordamerikas zwischen dem Fluss Mackenzie in Nordkanada und der Mississippi-Niederung im Süden der USA ein.
Der größte Teil dieser fruchtbaren Ebenen wurde in Viehweiden und Weizenfelder verwandelt. Die Rocky Mountains bilden den vierten großen Landschaftsraum Nordamerikas. Ihr höchster Gipfel, der Mount McKinley in Nordwestalaska, erreicht 6191 m ü. NN. Ausgedehnte Wüsten und Halbwüsten kennzeichnen den Südwesten Nordamerikas. Genannt seien Great Basin, Mojave, Sonora und Chihuahua, wobei der größte Teil der beiden Letzteren bereits in Mexiko liegt.
Die atlantische Küstenregion im Osten der USA setzt sich über den Golf von Mexiko bis in die subtropischen und weiter südlich tropischen Küstenregionen Mexikos bis zum Übergang nach Mittelamerika fort. Geografisch gehören alle auf dem nordamerikanischen Kontinent liegenden Teile Mexikos bis auf die Halbinsel Yucatán und das Hochland von Chiapas zu Nordamerika. Im Westen begrenzen der Pazifik, im Osten der Golf von Mexiko und das karibische Meer das Land. Die Pazifikküste ist 7300 km lang, die Atlantikküste 2800 km. Mexiko wird von mehreren Gebirgszügen durchzogen, so dass über die Hälfte der Landesfläche in Höhen von mehr als 1000 m ü. NN liegt. Die Sierra Madre Occidental an der Westküste und die Sierra Madre Oriental an der Golfküste fallen steil zum Meer hin ab und treffen in der Sierra Neovolcanico, einer aktiven vulkanischen Zone, aufeinander. Zwischen diesen beiden Kordilleren liegt das zentrale Hochland Mexikos, weiter nördlich die Sierra del Norte. Im Süden schließt sich an die durch die vulkanischen Ablagerungen sehr fruchtbare Sierra Neovolcanico die Sierra Madre del Sur an. Das Hochland von Chiapas, Teil der Cordillera Nord- und der Mittelamerikanischen Kontinentalplatte.
Yuccas findet man überwiegend in ariden und semiariden Landschaftsräumen in den westlichen und südwestlichen Vereinigten Staaten sowie in fast ganz Mexiko. Einige Arten sind entlang der Ostküste der USA und Mexikos verbreitet, weitere im Westen auf der Baja California und wenige in subtropischen und tropischen Zonen Mittelamerikas. Das Hauptverbreitungsgebiet mit der größten Artenvielfalt und –dichte liegt im amerikanisch-mexikanischen Grenzbereich und dort überwiegend in Wüsten- und Halbwüstengebieten. Gekennzeichnet sind diese ariden oder semiariden Landschaften durch eine oberflächlich nicht geschlossene Pflanzendecke. Die einzelnen Pflanzen sind durch offenen Boden voneinander getrennt, unterirdisch haben sie meist Kontakt und konkurrieren. In einer Halbwüste ist die ganze Fläche bewachsen, in einer Vollwüste nur Stellen mit überdurchschnittlicher Wasserversorgung. Halbwüsten sind kaum feuchter als „normale“ Wüsten und liegen meist an deren Rand oder bilden den Übergang zu einer Vollwüste. Man unterscheidet Felswüsten, Kies- und Schotterwüsten, Sandwüsten, Lehmwüsten und Salzwüsten.