Das natürliche Verbreitungsgebiet der Gattung Yucca erstreckt sich über große Teile Nordamerikas und reicht von Südwestkanada (Alberta) über nahezu die gesamte USA bis in den Süden Mexikos. Lediglich im Nordwesteil der USA (Washington, Oregon, Idaho) fehlt die Gattung. Isolierte Vorposten gibt es am Südufer des Lake Michigan sowie im südöstlichen Kanada (Ontario). Die südliche Arealgrenze der Gattung wird mit den beiden Arten Yucca elephantipes, Y. guatemalensis und Y. lacandonica im nördlichen Zentralamerika (Guatemala und Belize) erreicht. Gemeldete Vorkommen von Yucca elephantipes in Honduras, Nicaragua und Costa Rica gehen vermutlich auf verwilderte Kulturpflanzen zurück. Die Vertreter der Gattung Hesperoyucca besiedeln lediglich ein relativ kleines Areal, welches in den südwestlichen USA (Kalifornien und Arizona) sowie in Mexiko die Baja California umfasst. Nach diesm Artkonzept kommen in den USA 37 und in Mexiko 32 Yucca-Arten natürlich vor. Zentralamerika beherbergt 3 Arten.
Yucca- und Hesperoyucca-Arten kommen in Prärien, Steppen und Halbwüsten, in lichten Wäldern, auf felsigen Trockenhängen und Hochflächen sowie in felsigen Canyons vor. In vielen ariden oder semiariden Naturräumen der südwestlichen USA sowie Mexikos sind sie landschaftsprägend (vgl. SHREVE &WIGGINS 1964, BENSON & DARROW 1981). So wurde der berühmte Joshua Tree NP in Kalifornien nach Yucca brevifolia benannt. Sie wachsen terrestrisch und besiedeln in der Regel durchlässige, oft kalkhaltige, sandige oder steinige Böden.
Eine absolute Besonderheit ist das Tularosa Basin im Norden der Chihuahua. Hier haben große, leuchtend weiße, wellenförmige Dünen aus Gipssand 750 km2 Wüste unter sich begraben und bilden das größte Gipsdünenfeld der Welt, das White Sands National Monument in New Mexico. Bemerkenswertes wird von der dort in großen Beständen wachsenden Yucca elata berichtet: Um in den sich ständig und schnell verändernden Sandmassen nicht unterzugehen, wachsen die Pflanzen bis zu 30 cm im Jahr und schaffen es dennoch manchmal nur gerade eben ihre Blätter "über Sand" zu halten.
Nur wenige Arten wachsen in feuchteren, humosen Böden. Lediglich eine zentral-amerikanische Art (Yucca lacandonica) kommt auch als Ephiphyt vor. Die Höhenverbreitung reicht vom Meeresspiegel bis in hochmontane Regionen von über 3000 m ü. NN. Die Temperaturbedingungen an den natürlichen Wuchsorten sind so unterschiedlich wie die besiedelten Naturräume: Während im Norden des Verbreitungsgebietes Tiefsttemperaturen von rund –40 °C keine Seltenheit sind, liegen die Temperaturen im nördlichen Zentralamerika in aller Regel immer über dem Gefrierpunkt.
Generell treten in den Lebensräumen vieler Yucca- und Hesperoyucca- Arten große Temperaturschwankungen im Tag- und Nacht- bzw. im jahreszeitlichen Rhythmus auf, was charakteristisch für Wüsten- und Halbwüsten-Gebiete ist. Dies bedingt die relativ große Frosttoleranz vieler Arten, die eine ganzjährige Freilandkultur in Mitteleuropa ermöglicht.